Weser-Kurier 20. Oktober 2004

Weser Kurier Online, 20. Oktober 2004

Weiter Streit um Concordia-Tunnel

Handelskammer weist Kritik zurück

Von unserem RedakteurMichael Brandt

Die Handelskammer weist die jüngste Kritik des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) zurück. Wie berichtet, hat die Handelskammer ein Gutachten zum Ausbau der Schwachhauser Heerstraße in Höhe des Concordia-Tunnels in Auftrag gegeben und sich aufgrund der Gutachtermeinung schließlich für einen vierspurigen Ausbau dieses Nadelöhrs ausgesprochen. Besonderheit des Vorschlags ist es ferner, die dortige Straßenbahnhaltestelle zum Teil in den Tunnel zu verlegen.

Darauf gab es vor wenigen Tagen die Antwort des BUND. Kernaussage: Die Handelskammer habe mit dem Gutachten ein Eigentor geschossen und interpretiere die Verkehrszählungen falsch. Der BUND geht davon aus, dass in Zukunft weniger Autos diesen Abschnitt passieren werden. Ab 2015 würde eine zweispurige Straße ausreichen, als Übergangslösung könne man bis dahin mit verbreiterten Fahrspuren leben.

Nun wiederum die Handelskammer: Der BUND greife die Grundintention - Ökologie, Ökonomie und Stadtentwicklung sinnvoll miteinander zu verbinden, an keiner Stelle auf. "Angesichts der hohen Verkehrsbelastung von rund 28 000 Fahrzeugen an normalen Werktagen und bis zu 30 000 Fahrzeugen in Spitzenzeiten, ist ein vierspuriger Ausbau unabdingbar", heißt es in einer Erklärung. Anders als der BUND geht der Gutachter der Handelskammer auch nicht davon aus, dass der Ringschluss der A 281 eine Entlastung für den Concordia-Tunnel bringt. Die Kammer ist weiterhin überzeugt, ihr Vorschlag könne zu einer für alle Seiten vertretbaren Lösung führen.

Previous page: WK20041103 Next page: Weser Kurier 11. Oktober 2004