PM20110607

Verteiler: Medienredaktionen in Bremen, nachrichtlich:
Unterstützerinnen und Unterstützer der Bürgerinitiative „Keine Stadtautobahn durch Bremen!“, Mitglieder der Interessengemeinschaft Aufweitungsgeschädigter (IgA), verkehrspolitisch interessierte Multiplikatorinnen und Multiplikatoren

Sehr geehrte Damen und Herren in den Medien-Redaktionen,

beim jüngsten Treffen der Bürgerinitiative "Keine Stadtautobahn durch Bremen!", am Montag, 6. Juni 2011, wurde der beigefügte Brief an Senator Dr. Loske abschliessend beraten und verabschiedet. Er ist im Internet auf der BI-Homepage veröffentlicht unter >Neuigkeiten< auf der Startseite, unter der Rubrik >Pressemitteilungen< oder direkt unter dem folgendem Link: http://neu.keine-stadtautobahn.de/uploads/PM/PM2011/LoskeAbschied20110607.pdf
Die am Ende des Briefes beschriebene Sorge, dass das bisherige senatorische Ressort für Umwelt, Bau- und Verkehr zerlegt werden könnte, entpuppte sich am 5.06.11 als öffentliche Forderung des Präses der Bremer Handelskammer. Dieser schlägt von Lobby-Interessen geleitet vor, das Verkehrsressort künftig dem Senator für Wirtschaft unterzuordnen. (Info ggf. unter: http://neu.keine-stadtautobahn.de/index.php?page=presse-2011)
Diese - für die GRÜNEN sicher unannehmbare - Forderung dürfte ganz sicher auch beim Koalitionspartner SPD (mehr als) umstritten sein: Wir haben erfahren, dass es nicht wenige SPD-Mitglieder gibt, die - aus durchaus unterschiedlichen Motiven - das Verkehrsressort bevorzugt beim Koalitionspartner sehen und zwar verbunden mit dem Umweltressort.

Einige Berichte, Kommentare und Leserbriefe in bremer Medien, die zum Verzicht von Senator Reinhard Loske auf sein erworbenes Mandat und seine weitere Mitwirkung als Senator abgegeben wurden, erwecken den Eindruck, dass
in Bremen eine mentale Grundstimmung weiterhin eine Basis hat, die ein früherer bremischer Polizeipräsident einmal in die Worte kleidete: "Draufhauen, Draufhauen, Nachsetzen". Zitat und Hintergründiges zur Historie sind nachzulesen in dem gleichnamig getitelten Band von Detlef Micheler über "die Bremer Schülerbewegung, die Strassenbahndemonstrationen und ihre Folgen 1967/ 1968"; erschienen im Bremer Temmen-Verlag 2002 (199 Seiten, ISBN: 9783861086208).

Nicht nur aus diesem Grund sieht sich die Bürgerinitiative "Keine Stadtautobahn durch Bremen!" veranlasst, sich nun mit einer Stellungnahme von einem Senator zu verabschieden, der in der Verkehrspolitik diverse umwelt- und menschengerechte Akzente gesetzt hat. Dass - angesichts vorhandener Bausünden - aus unserer Sicht (noch) mehr nötig gewesen wäre und viel zu tun bleibt, wurde bei der Beratung des beigefügten Abschiedsbriefes zwar betont, es schmälert aber nicht das Verdienst und den Wert des Erreichten. Dazu gehört auch Loskes - ebenfalls eher behutsame - Kritik am vermeintlich unabdingbaren Zwang zu anhaltendem Wirtschaftswachstum.

Mit freundlichen Grüßen
Günter Knebel, zurzeit BI-Sprecher
Tel: 374557 oder mobil: 0160.91966234

 

 

Bürgerinitiative (BI) "Keine Stadtautobahn durch Bremen!"
c/o Günter Knebel
Ludwigsburger Str. 22
28215 Bremen
Knebel@keine-stadtautobahn.de
www.keine-stadtautobahn.de

BI-Sonderkonto: Interessengemeinschaft
Aufweitungsgeschädigter (IGA)
Nr. 100873861, BLZ: 25090500
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