Dank, Gruß und gute Wünsche für Senator a.D. Jens Eckhoff

Pressemitteilung vom 29. Januar 2006

Dank, Gruß und gute Wünsche für Senator a.D. Jens Eckhoff, anlässlich seines Rücktritts am 27.01.2006

Verteiler: Redaktionen von Medien und Pressestellen in Bremen; Nachrichtlich: BI-Unterstützer/innen

Herrn Jens Eckhoff
- Senator a.D. -
An: office@bau-bremen.de


28195 Bremen 29.01.06

Dank, Gruß und gute Wünsche

Sehr geehrter Herr Senator a.D., lieber Herr Jens Eckhoff,

als mir am vergangenen Freitag durch Presseanfrage die Nachricht von Ihrem Rücktritt als Senator für Bau, Umwelt und Verkehr übermittelt wurde, habe ich namens und im Auftrag unserer Bürgerinitiative mein Bedauern darüber geäußert: In dem langjährigen Kampf unserer Initiative gegen einen unnötigen und überdimensionierten Straßenausbau waren - seit Ihrem Amtsvorgänger Konrad Kunick - Sie der erste zuständige Senator, der tatsächlich auf die Einwände und Bedenken der Anwohner und Beiräte eingegangen ist – auch wenn das erst durch viele Einsprüche erreichte Entgegenkommen der nun vorliegenden Planung von uns als unzureichend angesehen und folgerichtig beklagt wird. Deshalb haben wir noch vor wenigen Tagen aus gegebenem Anlass gegen „Sie“ protestiert - in Ihrer Funktion als dem zuständigen Senator für Bau, Umwelt und Verkehr, dessen politische Gestaltungsmöglichkeiten offensichtlich durch parteipolitische und auch durch verwaltungsbedingte Hindernisse eng begrenzt werden.

Als Bürgerinitiative haben wir uns stets dafür eingesetzt und darauf hinzuwirken versucht, durch möglichst überparteilichen Konsens der in politischen Parteien oft aufkommenden Neigung zu parteipolitischer Profilierung (und damit verbundener Engführung) entgegenzuwirken – nicht nur um unseren stets unter ‚Ideologieverdacht’ oder unter ‚St.Florians-Vorbehalt’ stehendes bürgerinitiativlichen Zweck breit zu verankern, sondern auch um die unterschiedlichen politischen Parteien über ihr berechtigtes ‚Klientel-Denken’ hinaus zu gemeinsamen Handeln für das Wohl aller Bürger/innen zu motivieren.

Außerdem muss uns daran liegen, sehr kritisch, d.h. ganz penetrant und unerbittlich konsequent vorgebliche Sachzwänge und vermeintlich unabdingbare Notwendigkeiten zu hinterfragen, die Verwaltungen, zu denen auch planende Behörden gehören, nicht immer, aber gelegentlich (und beim Vorhandensein bestimmter Wirtschaftsinteressen in erhöhtem Maße) an Politiker/innen wie an Bürger/innen als Beiträge zum „Allgemeinwohl“ vermitteln, obwohl sie im Ergebnis oft mehr Schaden anrichten als Nutzen bewirken: Auch behördlich gut Gemeintes kann eine Steigerung des Bösartigen sein. Deshalb ist es sehr wichtig, wenn es in Verwaltung und Politik, und erst recht in deren Spitzenpositionen, Menschen gibt, die quer denken können, gestalten wollen und Durchsetzungsfähigkeit haben.
Auch wenn aus Ihrer Amtszeit der Planfeststellungsbeschluss zur Schwachhauser Heerstraße vom 22.12.2005 als ein Relikt bleibt, das von uns beklagt wird, so habe ich Sie doch in Ihrer kurzen Amtszeit als Senator in dieser erfreulichen Weise wahrgenommen. Dafür danke ich Ihnen.

Wir sind gespannt, ob Ihr Nachfolger im Amt diesen staatsbürgerlichen Erwartungen gerecht wird.

Ich wünsche Ihnen für die private, berufliche und politische Zukunft alles Gute und

grüße Sie sehr herzlich!
Ihr Günter Knebel, zur Zeit BI-Sprecher

Bürgerinitiative (BI) "Keine Stadtautobahn durch Bremen!"
c/o Günter Knebel
Ludwigsburger Str. 22
28215 Bremen
knebel-bremen@t-online.de www.keine-stadtautobahn.de