Kurzinfo

Für eine menschenwürdige Verkehrspolitik:
Keine Lkw-Trasse durch Bremen!

Informationen zur Sache:

Kurz und bündig

Die Bürgerinitiative "Keine Stadtautobahn durch Bremen!" wurde im Juni 1988 von über 60 BürgerInnen gegründet. Die BI hat sich bis zuletzt gegen eine Verbreiterung der Schwachhauser Heerstraße (SH) und die Aufweitung des Concordia-Tunnels gewehrt. Auch wenn die Baumassnahmen der Tunnelaufweitung von 23,00 m auf 32,50 m und die durchgängige Straßenraumverbreiterung auf rd. 35 m im Jahr 2011 abgeschlossen wurden: Der Kampf war dennoch nicht ohne Erfolge. Die - aus Sicht der BI mit 5,50 m überdimensionierten - Verkehrswege für Kfz enthalten 341 qm weniger Straßenraum, als die ursprüngliche Trassenplanung von 6,25 m pro Fahrtrichtung vorsah. Statt des beabsichtigten Kahlschlags von 37 Straßenbäumen konnten 9 alte Straßenbäume erhalten werden; aufgrund des massiven Protestes gegen die Abholzung von 17 Linden im Februar 2007 wurde eine dichte und relativ starke Neubepflanzung erstritten, die in absehbarer Zeit stadteinwärts vor dem Tunnel den Allee-Charakter dieses Streckenabschnitts wiederherstellen dürfte. Dessen einstreifige Nutzung, die zusätzlichen Parkraum bereitstellt und dort eine Steigerung des "ruhenden Verkehrs" ermöglicht, soll den Kfz- und insbesondere Lkw-Durchgangsverkehr ebenso abhalten, wie die 2009 eingeführte Ausweisung der Umweltzone. Diese beginnt an der Kreuzung Graf-Moltke-Straße / Hollerallee, die als Messezuwegnung Bestandteil des Führungsnetzes ist.

Die SH nahm in ihren früheren Abmessungen von bis zu 30 m den vorhandenen Verkehr problemlos auf und liess ihn staufrei fließen - bis zur Kreuzung mit der ebenfalls hochbelasteten Bismarckstraße, die zu Hauptverkehrszeiten gelegentlich Staus bedingte. Die UnterstützerInnen der BürgerInitiative (BI) haben deshalb eine Erweiterung des Straßenquerschnitts für unnötig gehalten. Mit der nun vorgenommenen Vermehrung der Verkehrsfläche für den Kfz-Verkehr geht die Befürchtung einher, dass zusätzlicher Verkehr angezogen wird, der die Wohn- und Lebensqualität für StadtbewohnerInnen beeinträchtigt. Die BI-UnterstützerInnen setzen sich für eine weiträumig organisierte Vermeidung des Kfz-Verkehrs ein. Sie engagieren sich als BürgerInnen für eine menschen- und umweltgerechte Stadtentwicklung statt der Privilegierung des Autoverkehrs. Eine Politik, die innerstädtische Lebens-(t)räume aufnimmt und entwickelt, wirkt zugleich dem Trend entgegen, der an manchen Stellen als "laut, schmutzig und teuer" empfundenen Stadt Bremen zu entfliehen und zum Wohnen ins Umland zu ziehen.

Die Zahl der - anfangs durch Aufrufe, Karten und - in Geschäften ausliegenden - Unterschriftslisten ermittelten - UnterstützerInnen beträgt seit langer Zeit stabil mehr als 3.000 (dreitausend). Dieser Bestand an Adressen lässt sich nicht "privat" verwalten, sondern wird professionell von einer Mailing-Firma betreut, deren Dienste bei Bedarf in Anspruch genommen werden. Seit 2008 wird ein kleiner verkehrspolitisch interessierter Kreis von BI-Unterstützer/innen per E-Mail zu den regelmäßigen BI-Treffen eingeladen und damit über die Aktivitäten der ehrenamtlich Mitwirkenden sowie über Themen von (verkehrs-) politischem Interesse informiert.

Wer sich für die Themen oder die Arbeit der BI interessiert oder die BI durch Mitarbeit unterstützen will, kann jederzeit in einen Verteiler aufgenommen werden. Nach Abschluss der Bauarbeiten sind die rgelmäßigen Treffen der Bürgerinitiative mit einer Abschlussfeier am 15. Oktober 2011 eingestellt worden. Die Initiative besteht aber als informelles Netzwerk im Umfeld dieser Homepage-Präsenz weiter, um über verkehrspolitische Entwicklungen zu informieren, gegenüber Fehlentwicklungen kritisch Stellung zu nehmen und im Kontakt mit anderen Initiativen aktionsfähig zu bleiben.

Tagungsort war meist die Evangelische Studentengemeinde (ESG), Parkstraße 107, 28209 Bremen.
Einladungen und Tagesordnung vergangener Treffen sind auf der Seite Archiv dokumentiert.

 

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