Weser-Kurier 24. Januar 2008
Weser - Kurier / Bremer Nachrichten, Donnerstag, 24. Januar 2008
Konkrete Pläne gegen Lärm
von unserem Mitarbeiter
Roman Rutkowski
BREMEN·ÖSTLICHE VORSTADT. Die Östliche Vorstadt hat einen Forderungskatalog gegen Lärm erarbeitet. Ausdrücklich will der Beirat keine Planungen akzeptieren, die den Verkehr einfach nur im Quartier oder zum Nachteil anderer Stadtteile umverteilen würden. Auch sollen alle Maßnahmen in einem engen Zusammenhang mit der neuen Umweltzone gesehen werden. Zur Lärmminderung im Bereich Osterdeich, Bismarck- und Georg-Bitter-Straße, den am stärksten belasteten Trassen im Stadtteil, verlangt man Nachtfahrverbote für Lkw über zwölf Tonnen sowie die Sperrung für den Lkw-Durchgangsverkehr nach dem "Würzburger Vorbild". Die Abfahrt von "Mautschleichern" soll dann bereits auf der Autobahn per Schild untersagt werden. In Würzburg habe man so in einem Pilotprojekt 30 Prozent weniger Lkw in der Stadt - und den gleichen Anteil Mauteinnahmen mehr.
Wenn eine Straßensanierung ansteht, soll in Zukunft nur noch geräuschschluckender "Flüsterasphalt" verwendet werden. Die Geschwindigkeit in den drei Straßen möchte man auf Tempo 40 begrenzt wissen, aber mit garantierter "Grüner Welle". Eine "wirksame Überwachung" sei ebenfalls nötig. Wie, wird offen gelassen. Die einen forderten Blitzer, die anderen lehnten ab. Blitzer seien nur für die "punktuelle Überwachung" an unfallträchtigen Punkten, so Ausschuss-Sprecher Peter Böhme. Man könne nicht "viereinhalb Kilometer Osterdeich" überwachen. Messtafeln zur Selbstkontrolle würden die Maßnahmen ergänzen. Gefördert werden sollen weiterhin Projekte wie Fahrgemeinschaften oder "Jobtickets".