Weser Kurier (Stadtteil Nordost) Donnerstag, 11. September 2003

Weser-Kurier 11. September 2003

Prostestflagge gehisst
Bürgerinitiativen kämpfen gegen Stadtautobahn durch Bremen


Rechtzeitig vor der Beflaggung öffentlicher Gebäude am "Tag der Heimat" haben die Bürgerinitativen "Keine Stadtautobahn durch Bremen!" und "Rembertiring" am 4. September 2003 eine erste Protestflagge gehisst. Im Einvernehmen mit den Eigentümern und den Mietern des Hauses "Dobbenweg 2" soll die Flagge den anhaltenden Protest gegen die beabsichtigte Verschandelung der Stadt durch eine Trasse mit den Ausmaßen einer Autobahn symbolisieren.
Ulrich Draub von der Bürgerinitiative Rembertiring bekräftigt: "Die vorhandenen Verkehrsflächen für den Kfz-Verkehr sind völlig ausreichend, die Stadtautobahnen bis zur Kurfürstenallee und zwischen Rembertiring und Nordwestknoten sind heute schon überdimensioniert. Deshalb und angesichts rückläufiger Einwohnerzahlen sind die Pläne der Koalition von CDU und SPD, zusätzliche Trassen anzulegen, die den Lkw-Verkehr zur Durchfahrt mitten durch die Stadt einladen, unsozial, verkehrspolitisch kontraproduktiv und städtebaulich unverantwortlich".
Ulrich Draub gehört zu den 24 Unterstützern, die für die Herstellung der Fahne gespendet haben. Der Fahnenmast vor dem ehemaligen Konsulat Norwegens soll solange beflaggt bleiben, bis in Bezug auf den Ausbau der Schwachhauser Heerstraße, des Concordia-Tunnels und des Rembertirings eine "ökologisch, sozial und städtebaulich verträgliche Lösung" gefunden worden ist. Dies haben auch die zuständigen Ortsbeiräte schon vor drei Jahren in einer gemeinsamen Sitzung (am 3. Juli 2000 Beschluss im Internet dokumentiert unter wwww.keine-stadtautobahn.de dort unter: Stellungnahmen/Dokumente) gefordert.

Die Protestfahne hängt an der Kreuzung am Dobben/Bismarckstrasse