1/2007: Feinstaubabwehr vor Rathaus
Protestaktion vor dem Rathauseingang
am 17. Januar 2007 (11.00 h)
gegen Planfeststellungsbeschluss vom 22.12.2005
Sage keiner, er habe es nicht gewusst:
Ab 16. Januar 2006 liegen die Pläne aus, die Senator Eckhoff zum Ausbau der Schwachhauser Heerstraße und zur Aufweitung des Concordia-Tunnels beschlossen hat. Stadteinwärts erhält der Autoverkehr eine zusätzliche zweite Fahrspur, die Kapazität verdoppelt sich, der weitere Durchstich zum Rembertikreisel ist damit vorprogrammiert und die Schreckensvision der Stadtautobahn durch Bremen wird Realität.
Wer Straßen sät, erntet Verkehr.
Noch mehr tödlicher Auspuff-Feinstaub? |
Die Feinstaubbelastung der Atemluft ist nach gesicherten medizinischen Erkenntnissen die gefährlichste und tödlichste aller Umweltbelastungen. Deswegen verlangen die EU und ihr folgend auch unsere nationale Gesetzgebung zum Schutze der Bürger die Aufstellung von Luftreinhalteplänen für Gebiete einer besonders hohen Feinstaubbelastung. Ein solches Gebiet ist nach den Ergebnissen der dort installierten Messstation der Kreuzungsbereich Schwachhauser Heerstraße/Bismarckstraße. Deswegen arbeitet Herr Eckhoff als Umweltsenator pflichtgemäß an einem Luftreinhalteplan für die betroffene Umgebung. Gleichzeitig will er als Verkehrssenator dafür sorgen, dass mehr Verkehr in demselben Bereich rollen und ihn mit dem gefährlichen Feinstaub aus den Auspuffgasen belasten kann. Verstehe das, wer will!
Dass dieser Irrsinn mal eben mehr als 25 Millionen Euro an Steuergeldern kostet, interessiert anscheinend kaum. Ein Straßenausbau wütiges Amt für Straßen und Verkehr schwimmt offensichtlich in dem Geld, das an vielen anderen Stellen fehlt. Bremen ist ja ohnehin pleite und den Konkursverwaltern aus Hannover wird dieses ‚kleine’ Loch in der Kasse schon gar nicht mehr auffallen. Viel schlimmer ist die Gefährdung unser aller Gesundheit durch diesen Wahnsinn. Statt seinem Amtseid folgend Schaden von den Bürgern unserer Stadt abzuwenden und dazu das gesetzliche Luftreinhaltegebot durchzusetzen, fördert Senator Eckhoff den innerstädtischen Individualverkehr als die wichtigste Feinstaubquelle und größte Umweltgefahr für unsere Gesundheit. Dabei weiß er, was er tut und wissend nimmt er in Kauf, dass die Zahl der Feinstaubtoten, die in Bremen nach der EU-Statistik schon bei ca. 600 pro Jahr liegt, weiter zunimmt.
Dagegen wehren wir uns und dagegen kämpfen und demonstrieren wir für bessere Umwelt- und Lebensbedingungen in einem lebenswerten Bremen. Bitte unterstützen Sie uns - durch Mitarbeit, Beteiligung am Protest oder durch eine Spende auf das Konto der Interessengemeinschaft Aufweitungsgeschädigter (IGA) IGA - Konto: Sparda-Bank Hannover, BLZ 250 905 00; Konto: 100 873 861
(= Rechtshilfefonds für die Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss.)
Bürgerinitiativen "Keine Stadtautobahn durch Bremen!" und
"Rembertiring", Interessenvereinigung freier Berufe und UnternehmerInnen; Interessengemeinschaft Aufweitungsgeschädigter (IGA) und die Aktion Volksbegehren „Für unser lebenswertes Bremen!“
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