Weser Kurier, 15. April 2005 online
WHO: Feinstaub tötet Tausende
BERLIN (AFP). Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat vor schweren gesundheitlichen Folgen und Milliardenkosten durch Feinstaub gewarnt. Untersuchungen belegten einen deutlichen Anstieg der Todesfälle, die auf Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen durch Feinstaub zurückgingen, teilte die Organisation gestern mit.
Durch Feinstaub verkürzt sich demnach die Lebenserwartung in der EU um 8,6 Monate, in Deutschland sogar um 10,2 Monate. Einen wichtigen Schritt im Kampf gegen die Feinstaubbelastung sieht die WHO in den seit Jahresbeginn geltenden EU-Grenzwerten. Würden diese tatsächlich eingehalten, bedeute das rechnerisch in den 25 EU-Staaten die Verhinderung von 80 000 und für Deutschland von 17 000 vorzeitigen Todesfällen. Die Ersparnisse durch vermiedene Krankheiten würden sich auf 29 Milliarden Euro summieren, rechnete die WHO vor.