Bild Seite 6 Bremen, 28. November 2003

Von ASTRID SIEVERT

Die Schwachhauser Heerstraße gestern Morgen. Der erste Teil der künftigen, vierspurigen „Stadtautobahn" zwischen Kurfürsten- und Hollerallee ist fertig. Bausenator Jens Eckhoff kommt zur fröhlichen Einweihung. Doch die betroffenen Anwohner sorgen für Beerdigungs-Stimmung.
Seinen Weg säumen riesige Kreuze an rund 40 dicken Allee-Bäumen. Auch sie fallen der Trasse demnächst zum Opfer. Dazwischen Demonstranten mit Spruchbändern „Keine Stadtautobahn durch Bremen". Günter Knebel von der gleichnamigen Bürgerinitiative (Bl) überreicht eine große Säge und ein Astloch: „Ais Symbol und denkanstößige Ausstattung für das Dienstzimmer des politisch verantwortlichen Senators."Der umstrittene Ausbau, Eckhoff nennt ihn: „Ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der städtischen Infrastruktur." Bald will die Stadt mit Baggern und Sägen weiter Richtung Innenstadt. „Damit Bewohner aus Oberneuland, Borgfeld, Osterholz und Umland bequemer in die City kommen."
BiSprecher Knebel: „In Wahrheit ist das eine Lkw-Trasse zum GVZ, Großmarkt und Richtung Oldenburg. Aber das lassen wir nicht zu. Wir kämpfen weiter."