Weser-Kurier 19. Januar 2004

Weser Kurier Montag, 19. Januar 2004

Kommunalparlament in Schwachhausen verständigte sich auf eine alternative Planung

Von unserer Mitarbeiterin Annekathrin Gut

Die Diskussion über den Ausbau der Schwachhauser Heerstraße ist nun um zwei Argumente reicher geworden: In seiner jüngsten Sitzung schloss sich der Beirat Schwachhausen mit nur einer Gegenstimme den Vorschlägen eines unabhängigen Planers an.
Während die Stadt die Heerstraße auf vier Spuren und einen separaten Gleiskörper für die Straßenbahn ausbauen will, legte der Beirat zwei weniger raumgreifende Alternativen vor. Danach sind eine einspurige Verkehrsführung beziehungsweise zwei überbreite Fahrbahnen für das bis 2015 voraus berechnete Verkehrsaufkommen ausreichend. Beide Varianten sehen eine eigene Trasse für die Straßenbahn vor. Mit dem Alternativplan des Beirates wurden außerdem Zweifel an den Ergebnissen des Planfeststellungsverfahrens, das Grundlage für den Umbau ist, deutlich. So zählte der vom Beirat beauftragte Planer deutlich weniger Fahrzeuge, die täglich die Schwachhauser Heerstraße nutzen. Er kritisierte, dass die Straße mi t vier Spuren überdimensioniert ausfalle. Das locke zusätzlichen Verkehr an. Zudem seien Auswirkungen der Baumaßnahmen auf die anschließenden Stadtteile nicht geprüft worden.
In seiner Stellungnahme lehnte der Beirat deshalb die im Planfeststellungsverfahren vorgestellte Variante ab. Stattdessen übernahm er die Empfehlungen des Alternativplans. In einem nächsten Schritt soll es eine Simulation des Verkehrsflusses in der Schwachhauser Heerstraße geben. Voraussichtlich im März wollen sich die Beiräte Mitte, Östliche Vorstadt und Schwachhausen deshalb mit Bausenator Jens Eckhoff treffen.