Information nach Erörterungstermin
Pressemitteilung vom 15.12.2004
Information für die Presse:
Bremer Verkehrsbehörde (ASV) hat's gern neunsitzig...
In der Erörterung der Einwände gegen den vierspurigen Ausbau der Schwachhauser Heerstraße zwischen Hollerallee und Bismarckstraße, die gestern von 16.00 h bis ca. 21.00 h im Konsul-Hackfeld-Haus stattfand, brachte es der Vertreter des Amts für Straßen und Verkehr auf den Punkt: Auf die Frage, warum auch die jetzt geplante Variante an vier Fahrspuren festhält, obwohl dies lt. eigenen Verkehrsprognosen weder heute noch in Zukunft erforderlich ist, antwortete Herr Heiko Wenke mit einem vergleichenden Bild: Man kann sich ja auch einen Neunsitzer anschaffen, obwohl man mit weniger Insassen fährt.
Aus Sicht von Einwändern wird damit erfreulich klargestellt, worum es in Wirklichkeit geht:
Mit dem überdimensionierten Strassen- und Tunnelausbau wird eine entsprechend teure neunsitzige Senatskarosse auf Kosten der Steuerzahler/innen geordert, obwohl ein viersitziges Auto völlig genügen würde!
Kommentar der Bürgerinitiative "Keine Stadtautobahn durch Bremen!":
Hier soll gegen anhaltenden, wohlbegründeten Protest der Anwohner und dreier Ortsbeiräte offensichtlich wieder ein Beispiel für unnötige und überflüssige Staatsausgaben praktiziert werden: Die vorgebliche Verbesserung des ÖPNV dient als Vorwand zur Anlage noch breiterer Autostrassen, obwohl der vorhandene Verkehrsraum für alle Verkehrsteilnehmer genügt. Dieser überdimenionierte Ausbau kostet Grundstücke und Natur, seine Folgen gefährden und schädigen - das hat die Anhörung klar ergeben - weiträumig die Mitwelt durch noch mehr Lärm-, Luft- und Schadstoffbelastung. Kurz:
Behördlich wohlorganisierter Unsinn schafft ohne Not Verkehrsvermehrung statt nötiger -vermeidung und droht wieder einmal seinen Lauf zu nehmen - aller Widerstände und vernünftiger Einwände entgegen. Kann das politisch gewollt sein? Die Antwort wird das Ergebnis der Erörterung zeigen.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Knebel, zur Zeit BI-Sprecher