Weser-Kurier (NOS) 23.12.2004
Weser Kurier Online, 23. Dezember 2004
Weiter Widerstand gegen Ausbauplan
Ringen um Schwachhauser Heerstraße
Fünf Stunden lang sind kürzlich im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens die Einwände gegen den vierspurigen Ausbau der Schwachhauser Heerstraße zwischen Hollerallee und Bismarckstraße erörtert worden. Die Fronten blieben verhärtet. Sowohl die Bürgerinitiative (BI) "Keine Stadtautobahn durch Bremen" als auch die drei Beiräte Schwachhausen, Mitte und Östliche Vorstadt wollen weiter Widerstand gegen einen "überdimensionierten Straßen- und Tunnelausbau" leisten.
Aus Sicht der BI wurde während der nichtöffentlichen Erörterung im Konsul-Hackfeld-Haus "erfreulich klargestellt, worum es geht": Der Vertreter des Amts für Straßen und Verkehr, Heiko Wenke, habe auf die Frage, warum auch die jetzt geplante Variante an vier Fahrspuren festhalte, obwohl dies nach eigenen Verkehrsprognosen weder heute noch in Zukunft erforderlich ist, mit einem vergleichenden Bild geantwortet: Man könne sich ja auch einen Neunsitzer anschaffen, obwohl man mit weniger Insassen fahre. Dazu sagt BI-Sprecher Günter Knebel: "Es wird eine entsprechend teure neunsitzige Senatskarosse auf Kosten der Steuerzahler geordert, obwohl ein viersitziges Auto völlig genügen würde." Gegen anhaltenden Protest der Anwohner und dreier Beiräte solle offensichtlich wieder ein Beispiel für unnötige Staatsausgaben praktiziert werden. Der überdimensionierte Ausbau koste Grundstücke und Natur, und es gäbe noch mehr Lärm-, Luft- und Schadstoffbelastung, das habe die Anhörung klar ergeben.