Weser Kurier, 11. Juni 2005 (Leserforum)
Leserbrief zum Kommentar "Gratulation zur Manipulation" vom 8. Juni:
Erwartete Antwort
Auf die suggestive Frage (vor Gericht sind sie verboten, da sie nicht der Wahrheitsfindung dienen), ob für die kulturelle „Stadtwerkstatt“ sieben Millionen Euro bereitgestellt werden sollen, bekam Herr Bauer die erwartete (gewünschte?) Antwort. Mit Teilnehmern aus ganz Deutschland eine klar positive Antwort er-manipuliert zu haben, wirft er nun der Kulturszene vor. Und wieder stellt er den Ausgaben für Kultur die Sanierung von Schulen oder kostenlose Lehr- und Lernmittel gegenüber. Er setzt die Desinformation damit fort. Anders als die Kollegen der Nordsee-Zeitung zum Ocean-Park war Herr Bauer nie unter denen, die gegen die Maßlosigkeit von Musical, Space-Park, Stadthalle (alias AWD-Dome), Botanika oder überdimensionierte Gewerbeflächen schrieb. Und wo ist sein Protest gegen den überdimensionierten Ausbau des Concordia-Tunnels, der mehr Geld verschlingt als die
„Stadtwerkstatt“. Wo ist seine Unterstützung der Bürgerinitiativen für ein Gesetz gegen Bremens weitere Verstraßung? Viele solche Sargnägel für Bremens Selbständigkeit gibt es. Geldverschwendung gibt es für Herrn Bauer aber nur bei Kultur, Sozialem oder Polemik gegen die Frauenbeauftragte. Doch Beton darf im Kopf und auf den Straßen die Kraft der Kultur und Gesellschaftsveränderung nicht verbauen.
Professor Dr. jur. Erich Röper, Bremen