Weser Kurier, 4. Juni 2005 online
BUND: Tempo 30 gegen Feinstaub
Parteien streiten über "Aktionsplan"
Von unserem Redakteur Christian Dohle
BREMEN. Der Umweltschutzverband BUND hält den von Umweltsenator Jens Eckhoff (CDU) aufgestellten Aktionsplan gegen die Feinstaub-Belastung in der Neuenlander Straße für "untauglich". Er sei zwar durchaus geeignet, mittelfristig die Belastung zu senken, meinte BUND-Verkehrsreferent Peter Müller. Kurzfristig ließen sich damit die "akuten lokalen Probleme" nicht lösen. Müller fordert dagegen eine Sperrung der Neuenlander Straße für "Rußdreckschleudern" und Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit.Das Ressort will, wie berichtet, die Fahrbahn künftig nass reinigen und die Baufirmen anweisen, weniger Staub freisetzende Maschinen einzusetzen. Unterstützung erhält es dabei von der CDU-Fraktion. "Es macht keinen Sinn, die Straße zu sperren und die Lastwagen im Zick-Zack-Kurs durch die Stadt zu führen", so Umweltpolitiker Frank Imhoff. Die Grünen sprechen dagegen von "purem Aktionismus". Umweltpolitikerin Karin Mathes: "Der Transitverkehr durch Bremen muss endlich aufhören." Kritik an den Maßnahmen von Umweltsenator Eckhoff äußerte zudem die SPD im Beirat Neustadt. Dies sei keine Lösung.