Weser Kurier, 14. Mai 2005 online
"Schräge Ideen der Handelskammer"
BREMEN (NEU). Die vom Plenum der Handelskammer gemachten Vorschläge zur Sanierung Bremens (Ausgabe vom 11. Mai: "Kammer fordert eine Strategie für Bremen") sind vom Bremer Forum für Wohn- und Lebensqualität und weiteren Bremer Vereinigungen als "schräge Ideen" kritisiert worden. In einer gemeinsamen Erklärung wird der Senat aufgefordert, die Resolution zurückzuweisen. Die Kammer setze einseitig auf das Primat der Ökonomie, fordere weitere Einschnitte ins soziale Netz und präferiere eine Stadtentwicklung zu Gunsten des motorisierten Verkehrs. "Damit verstößt sie gegen Artikel 11a der Bremischen Landesverfassung", heißt es unter anderem in dem Schreiben. Die für "unsinnige und teure Projekte" wie Ausbau der Schwachhauser Heerstraße oder Erschließung der Arberger Marsch" vorgesehenen Mittel müssten zu Gunsten von Bildung und Soziales umgeschichtet werden, verlangen das Forum und seine Mitstreiter.