1/2003: Rembertiwette

 

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Protestaufruf/Einladung

Für menschenwürdige VERKEHRSPOLITIK:
Keine Lkw-Trasse durch Bremen!

Der Bremer Senat will dem Schwerlastverkehr mitten durch Bremen eine gewaltige Bresche schlagen: Das Verbindungsstück zwischen den vorhandenen Stadtautobahnen Kurfürstenallee und Hochstraße Breitenweg soll für den Lkw-Verkehr breit ausgebaut werden. Die Aufweitung der Schwachhauser Heerstraße, des Concordia-Tunnels und die Weiterführung einer vierspurigen Trasse über den Rembertiring werden eine Art Autobahndurchstich zwischen der BAB Abfahrt Vahr und dem Nordwestknoten am Ende des Breitenwegs schaffen.

Die auch für Umweltschutz (!) zuständige Senatorin lädt schon heute die "Lkw-Fahrer und Disponenten in- und ausländischer Speditionen" mit einer "Lkw-Führungsnetzkarte" ein, auf diesem Straßenzug mit hohem Lkw-Ausbaustandard (="truck road") den neuen Großmarkt, das Güterverkehrszentrum (GVZ) und das im Bau befindliche größte Hochregallager Europas anzusteuern.
Dem Lkw-Verkehr, der von den Autobahnumfahrungen A 1, A 27, A 28 und A 281 aus jedes beliebige Ziel in Bremen schnell und auf kurzen Wegen erreichen kann, soll ein zusätzlicher aber unnötiger Weg, eine Achse mitten durch Wohngebiete und das Stadtzentrum geebnet werden: Diese mit Salamitaktik, Verharmlosung und behördlicher Macht voran getriebene Trassierung wird Stadtteile völlig zerschneiden, gewachsene Natur und Eigentum zerstören und entlang der Trasse die Wohnbevölkerung vertreiben!

Statt der gebotenen Vermeidung organisiert der Bremer Senat die Vermehrung von Durchgangsverkehr quer durch Bremen - eine kontraproduktive, bürger- und umweltfeindliche Stadt-planung. Das Motto dieser Politik ist schlicht: "Nach uns die Sintflut!" Jede/r Abgeordnete, die/der Schaden von der Bevölkerung abwenden will, müsste sich mit uns gegen diese Politik auflehnen.

Die Folgen dieser rücksichtslosen Verkehrsplanung sind bereits in Ansätzen erkennbar: Die Ver-wahrlosung am Rande dieses Verkehrsweges nimmt zu, Dauerbewohner entfliehen dieser Unwirtlichkeit und mittelständische Unternehmen geben mangels Kundschaft auf. Die Steigerung der Verkehrsmengen wird die Unfallgefahren erhöhen und die Gesundheit der Anwohner durch Verkehrslärm, Abgase und Erschütterungen erheblich mehr belasten.

Wir rufen daher auf zu einer Protest-Demonstration unter dem Titel
"REMBERTIWETTE"
zu Fuß, mit Fahrrädern, Inline-skates, etc.
am Sonnabend, den 18. Januar, von 11.00 h - ca. 13.00 h.
Treffpunkt/Start des Zuges:
11.00 h auf dem Parkplatz vor der Ansgarii-Kirche,
Schwachhauser Heerstrasse 40/Ecke Hollerallee.

Mitwirkende: Orchester "Lauter Blech", ein Schneider, ein Notarius Publicus,
im Angebot gegen Kälte: heiße Suppe oder Glühwein auf Kosten der "Verlierer"

Schluss mit dem Lkw-Trassenwahn: Keine Stadtautobahn!

Bitte nehmen Sie (mit Angehörigen, Nachbarn) teil an der angemeldeten Demonstration.
Transparente mit fantasievollen Aufschriften sind willkommen.

 

Vorschlag zum Ablauf der Demonstration mit "Remberti-Wette"

Am Sonnabend, 18. Januar 2003, 11.00 h bis - maximal - 13.00 h

Zur Sache: Der alt gewordene Schneider will vom Viertel ins Remberti-Stift... Die Wett-Frage ist, kann der Schneider den zur Lkw-Trasse gewordenen Rembertiring überhaupt heil überqueren? Das ist unmöglich, wenn der Verkehr geht/geiht. Es ist nur möglich, wenn der Verkehr steht/steiht...

Zum Ablauf: Der Demonstrationszug zieht von der St. Ansgarii-Kirche langsam bis zum Ende des Rembertirings. Dort, gegenüber dem Rembertistift auf der Fläche kurz vor der Querung Fedelhören, soll die "Remberti-Wette" stattfinden.

bis 11 Uhr

Sammeln von FußgängerInnen, FarradfahrerInnen, SkaterInnen auf dem Parkplatz vor der Ansgarii-Kirche, Schwachhauser Heerstraße 40/Ecke Hollerallee.

11.00 -11.10

Auftakt mit Musik und kurzer Ansprache: Warum die Beschlußlage aller beteiligten Träger kommunaler Belange, Ortsbeiräte, gegen eine Stadtautobahntrassierung ist und warum die begonnenen bzw. angekündigten Straßen- und Tunnelaufweitung(en) unnötig und schädlich sind.

11.10 Uhr

Abmarsch mit Musik

ca. 11. 30

Halt vor der Centauren- Apotheke: Musikstück, kurzer Appell zum Erhalt des Baudenkmals Centauren-Apotheke (Plädoyer für Rückkehr des Centauren-Brunnens auf die Kreuzung Schwachhauser Heerstraße /Bismarckstraße /Dobben!)

ca. 11.40

Weiterzug zum Rembertiring wie o.a. bis zum Ende der unbebauten Fläche, hinter dem Rembertikreisel Richtung Hochstraße Breitenweg, dort, um

ca. 12.00

die Erst-"Aufführung" der Remberti-WETTE:
Musikstück, Protest-Ansprache des notarius publicus mit Einschüben/ Kommentaren des Schneiders und Musik

ca. 12.30

Ende der Versammlung durch BI-SprecherIn, Fahrradkorso-Abfahrt nach Ost, West und ins Viertel.


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